Der sogenannte Olivenbaum gehört zur Familie der Olacea wie auch Jasmin, Flieder und Liguster. Zu den kultivierten Arten des Olivenbaums – Sativa genannt – gehören 50 Unterarten, welche sehr verschiedene Früchte tragen.

Der Olivenbaum kann viele hundert Jahre alt werden. Er verträgt nur wenig Frost und hat es im Sommer am liebsten warm und trocken. Im Herbst und Winter wiederum braucht er ein paar stärkere Regentage. Die gelb-weißen Blüten kommen im Mai zum Vorschein und die Reifezeit ist zwischen September und November. Ein Olivenbaum trägt erst nach 5-10 Jahren seine ersten Früchte und nach ca. 20 Jahren erreicht er seine höchste Ertragsfähigkeit von ca. 20kg Oliven, kann dann aber bei guter Pflege mehrere Jahrhunderte Früchte tragen.

Die Ernte des Olivenbaums gestaltet sich sehr arbeitsintensiv. Es gibt viel Vorarbeit bis zur eigentlichen Ernte zu erledigen. Große Fangnetze werden unter den Bäumen ausgebreitet um die Früchte aufzufangen. Die wenigsten Oliven fallen im Reifezustand durch den Windeinfluß zu Boden. Mit langen Stöcken wird vorsichtig aber kräftig gegen die Äste geschlagen umso die restlichen Oliven vom Baum zu holen. Dabei dürfen die Früchte nicht beschädigt werden da sonst eine Minderung der Qualität des Olivenöls hervorgerufen wird. Ausschlaggebend ist auch die Zeit zwischen Ernte und Pressung – maximal 2-3 Tage – optimal am selben Tag.

Die von Ästen und Blättern befreiten Oliven werden dann zu einer der vielen Mühlen gebracht ( entweder zu Privatmühlen oder zu Mühlen die von den Bauernkooperationen finanziert werden). Die Oliven werden dann gewaschen, gemahlen und gepresst. Dieses Verfahren nennt man „Kaltgepresst“. Das Olivenöl kann dann solange der Säuregehalt unter 0,8% liegt als „Natives Olivenöl Extra“ laut EU Verordnung verkauft werden.